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Hypomeeting

Athleten aus aller Welt

... in Vorarlberg beim Hypomeeting in Götzis

Die perfekte Bühne für sportliche Höchstleistungen in einer begeisternden Atmosphäre, die auch Familien anspricht: Das Hypomeeting strahlt weit über nationale Grenzen hinaus.

„Wenn Du in Götzis Hürden läufst, bist Du ein, zwei Zehntel schneller. Das Publikum trägt Dich über die Hürden“, sagte einmal der deutsche Zehnkämpfer Siegfried Wentz. Im Möslestadion kommen sich Sportler und Besucher so nah wie bei kaum einer anderen Veranstaltung auf diesem Top-Niveau. „Beide Seiten genießen die Situation. Die Zuschauer sind Bestandteil einer großen Sport-Show“, hat Konrad Lerch festgestellt. Der Bregenzer hob im Jahr 1975 das Meeting mit drei Freunden aus der Taufe und war bis 2010 Präsident des Organisationskomitees. „Götzis bietet den Athleten die perfekte Bühne für ihre Leistung“, weiß Lerch. Sie müssen keine technischen oder organisatorischen Pannen befürchten. Der alemannischen Gründlichkeit und Umsicht sei Dank.

Friedlich
Was das Meeting für Familien interessant macht, ist neben der ausgelassenen Stimmung und dem direkten Kontakt zu den Sport-Stars seine Sicherheit. „In über vierzig Jahren hat es nicht einmal Raufereien gegeben“, blickt Lerch zurück. Lediglich ein Polizist ist an diesem Wochenende vor Ort – mehr Personal ist nicht nötig.

Anders als andere internationale Veranstaltungen ist das Hypomeeting nicht kommerziell ausgerichtet – „ein Anachronismus in der heutigen Zeit“ (Lerch). In Götzis fließt stattdessen der Gewinn in die Förderung der Leichtathletik vor Ort. Nach dem Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel hat das Hypomeeting übrigens die längste Tradition bei großen Sportevents auf österreichischem Boden.

Internationale Ausstrahlung
In den 1990er-Jahren machte der Zehnkämpfer Michael Smith aus Kanada von sich reden. Daraufhin schickte der kanadische TV-Sender CBS erstmals ein Kamerateam, um Smiths Auftritt in Götzis zu begleiten. So zog es auch einige Landsleute hierher. „Bis heute sind immer wieder Kanadier zu Gast“, berichtet Lerch. Ähnliches gilt für Besucher aus Estland und Schweden, die beim Start der späteren Olympiasieger Erki Nool und Carolina Klüft live dabei sein wollten. Seit der ersten Ausgabe kamen über 800 Athleten aus rund 60 Nationen.

Vorarlberger Gastfreundschaft
„Damit wurde die Region in die Herkunftsländer der Athleten transportiert und damit populär. So wurden die Sportler Werbeträger für ganz Vorarlberg“, sagt Lerch. Eine Studentin aus Mainz zeigte in ihrer Diplomarbeit, dass der durchschnittliche Anreiseweg eines Besuchers des Hypomeetings bei beachtlichen 280 Kilometern liegt. Dass viele zurückkehren, liege nicht nur am perfekt organisierten Meeting: „Die Gastgeber hegen und pflegen ihre Gäste und Athleten. Damit leben sie Vorarlberger Gastfreundschaft.“