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Wanderung

A6: Vom Vermuntsee nach Gargellen

Alpe Vergalden in Gargellen
Vermuntsee
Hochmadererjoch
Kirche Gargellen

Factbox

Schwierigkeit: schwer
Strecke: 21.7 km
Aufstieg: 1456 m
Abstieg: 1798 m
Dauer: 8.8 h
Tiefster Punkt: 1412 m
Höchster Punkt: 2527 m
Kondition:

Erlebnis:

Landschaft:

  • Höhenprofil

    Vermuntsee - Hochmadererjoch - Tübinger Hütte - Vergaldaalpe - Vergaldatal - Zentrum Gargellen

    Kirche Hl. Magdalena, Gargellen

    Über das Schlappiner Joch gelangten einst nicht nur Wein und Handelsgüter ins Montafon. Während des Dreissigjährigen Krieges, der in der Silvretta-Region aus einstigen Nachbarn politische und konfessionelle Gegner machte, kamen 1622 die Prättigauer in feindlicher Absicht nach Gargellen. Sie verwüsteten das Kirchlein, das erst gerade erbaut und geweiht worden war. Umgekehrt zogen auch die Montafoner über die Pässe und Jöcher, um im Prättigau brandzuschatzen.

    Wie komplex die Glaubens- und Machtverhältnisse im 17. Jahrhunderts waren, zeigt sich auch daran, dass die nach der Zerstörung von 1622 neu errichtete Kirche von Gargellen 1644 vom Churer Bischof Johann VI. geweiht wurde. Für die Kirchen- und Altarweihe musste der Bischof durch reformierte Landstriche anreisen, selbst die Stadt Chur war damals schon reformiert. Auch das Prättigau hatte sich zum neuen Glauben bekannt, stand aber immer noch unter habsburgischer und somit katholischer Herrschaft.

    Trotz all der machtpolitischen und konfessionellen Wirren während ihrer Entstehungszeit, weist die Kirche von Gargellen heute eine erstaunlich reichhaltige Ausstattung auf: Bereits fünf Jahre nach der bischöflichen Kirchenweihe schuf David Bertle, wohl ein Vorläufer der berühmten Montafoner Künstlerfamilie Bertle, den volkstümlichen Sebastiansaltar, der heute als rechter Seitenaltar dient. Der linke Seitenalter stammt aus dem späten 17. Jahrhundert – und ursprünglich aus Lech am Arlberg. Der Altar wurde im späten 18. Jahrhundert, als die Kirche ihren barocken Zwiebelturm erhielt, nach Gargellen gebracht. Der Hauptalter schliesslich stammt von 1906, das neuromanische Werk weist aber mit der Hl. Magdalena und dem Hl. Martin noch zwei Figuren aus spätmittelalterlicher Zeit auf.

    Gargellen hat zudem mit der Fideliskapelle einen weiteren malerischen Sakralbau, der allerdings einen weniger schönen Hintergrund hat. Geweiht ist die Kirche dem hl. Fidelis von Sigmaringen, der im Prättigau missionierte und nach einer Predigt 1622 gewaltsam ums Leben gekommen ist.

    Präsentiert von: Montafon
    Autor: Hanna Burger

  • Schwierigkeit: schwer
    Kondition:

    Erlebnis:

    Landschaft:

    Höhenlage: 2527 m 1412 m Beste Jahreszeit:
    JAN FEB MRZ APR MAI JUN
    JUL AUG SEP OKT NOV DEZ
    Eigenschaften:
    Sicherheitshinweise:

    NOTRUF:
    140 Alpine Notfälle österreichweit
    144 Alpine Notfälle Vorarlberg
    112 Euro-Notruf (funktioniert mit jedem Handy/Netz)
    www.vorarlberg.travel/sicherheitstipps

  • Wegbeschreibung

    Vom Ausgangspunkt der Tour, dem Vermuntsee, führt uns der Weg durch das Maderer Täli in Richtung Hochmaderer (2.823 m). Von der Spitze führen uns einfache Kletterpassagen über die Westseite hinab. Hier ist unbedingt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Der Weg führt über wenig steile, felsdurchsetzte Hänge und über grobes Blockwerk in Richtung Tübinger Hütte. Von hier führt uns der Weg über das Mittelbergjöchli und das Vergaldner Jöchli (2.515 m), weiter in Richtung Matschuner Joch, bevor wir durch das Vergaldatal das Zentrum von Gargellen erreichen.

    Start Vermuntsee
    Koordinaten:
    Geogr. 46.92694 N 10.05387 E
    Ziel Zentrum Gargellen

    Wegpunkte

  • Öffentliche Verkehrsmittel:

    Lass dein Auto doch einfach stehen

    Die Landbusse verkehren im gesamten Montafon. Die Hauptlinien fahren im Halbstunden-Takt ab Bahnhof Schruns.

    Bushaltestelle vom Start der Tour: Partenen Vermuntsee / Linie 650

    Bushaltestelle vom Ziel der Tour: Gargellen Schafbergbahn / Linie 670

    Fahrplan: www.vmobil.at

    Anreise mit der Bahn ins Montafon

    Ab Bahnhof Bludenz verkehrt die Montafonerbahn im Stundentakt (teilweise halbstündlich). Es gibt auch Direktverbindungen aus Lindau (D) bzw. aus Bregenz.

    Fahrplan: www.oebb.at

    Anfahrt:

    Auf der A14 bis zur Ausfahrt Bludenz/Montafon und weiter auf der Montafonerstraße L188 bis nach Partenen zur Mautstelle für die Silvretta-Hochalpenstraße fahren. Über die Silvretta-Hochalpenstraße gelangst du dann zum Vermuntsee. (Mautpflichtig)


    Anfahrtsplaner

    Parken:

    Parkplätze befinden sich beim Vermuntsee