Trotz des späten Starts in die Sommersaison und der wechselhaften Witterung ist die Vorarlberger Tourismusbranche zufrieden: Im schönen August und in den ersten Herbstwochen konnten die Betriebe aufholen und einen Teil des anfänglichen Minus wettmachen. In den kommenden Wochen erwarten sie die Gäste mit einem breiten Angebot. Auch die meisten Bergbahnen haben noch bis Monatsende offen, einige länger. Ideale Voraussetzungen also, den goldenen Herbst in Vorarlberg zu genießen.

Jutta Frick leitet drei familieneigene Wellnesshotels im Bregenzerwald und beschäftigt 200 Mitarbeitende: „Der Sommer war aufgrund des verspäteten Starts kurz, aber seit Juli passt die Auslastung“, zieht sie eine zufriedene Bilanz. Die Gäste buchen kurzfristig, sind aber froh über die Möglichkeit zum Tapetenwechsel. Auch Winterstammgäste haben einmal Sommerurlaub im Bregenzerwald ausprobiert und genossen. Die Kontrolle der 3G-Regelung (geimpft, genesen oder getestet) verursache einen gewissen Aufwand, funktioniere aber tadellos. Insofern ist Jutta Frick auch positiv gestimmt, was den Winter betrifft: „Die Kurzfristigkeit wird uns begleiten, aber nach einer Saison ohne Schnee sind die Gäste sicher voller Vorfreude.“

„Wir sind noch nicht auf dem Vor-Corona-Niveau, aber gegenüber dem Vorjahr verzeichnen wir eine deutliche Steigerung“, resümiert Fidel Meusburger, Geschäftsführer der Seilbahn Bezau, die abgelaufene Sommersaison. Die angeschlossene Gastronomie öffnete zum frühestmöglichen Zeitpunkt im März. „Das war anfangs trostlos und hat uns gezeigt, dass wir nur mit den Einheimischen nicht durchkommen.“ Um die Sicherheit zu erhöhen wurde die Belegung der Kabinen um ein Fünftel reduziert. Meusburger freut sich, dass durch die Unterstützung der öffentlichen Hand alle Mitarbeiter gehalten werden konnten und blickt ebenso optimistisch in die Zukunft. Noch bis 7. November täglich und an den beiden darauffolgenden Wochenenden ist die Bahn zur Bergstation Baumgarten in Betrieb, als Ausgangspunkt für Wanderungen oder einen Besuch im Panoramarestaurant.

Herbstzeit ist Wanderzeit

Erstaunliche 6.200 Kilometer Wanderwege hat Vorarlberg zu bieten. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei: von der beschaulichen Rundwanderung in Feldkirch bis zum „Grünen Ring“ am Zürsersee, vom Panoramaweg am Pfänder bis zum Wiegensee im Montafon. Letzterer vertritt Vorarlberg bei der Wahl zu Österreichs schönstem Platz. Elf ausgewählte Wandertipps finden sich auf der Website von Vorarlberg Tourismus.

Wer mit einem herzhaften Frühstück seine Tour starten will, dem stehen – zumeist noch bis Monatsende – die zahlreichen Bergbahnen sowie die angeschlossenen Gastronomiebetriebe zur Verfügung. Der Herbst ist jedenfalls ideal, um freie Tage zu nutzen und die Natur in Vorarlberg zu genießen. „3G und die FFP2-Maske in Griffweite sind gute Voraussetzungen für einen entspannten Aufenhalt“, sagt Tourismusdirektor Christian Schützinger. Unter „Sicher zu Gast in Vorarlberg“ finden sich auf der Website von Vorarlberg Tourismus stets die aktuellen Informationen für Ausflügler und Urlauber.

Wellness zum Ausklang

Wer untertags fleißig gewandert ist, darf es sich danach gerne in einem der Vorarlberger Wellnesshotels gutgehen lassen. Viele Häuser wurden in jüngster Zeit modernisiert, die Wellness- und Spa-Bereiche großzügig ausgebaut. Zu den Gastgebern zählen auch Spezialisten für Fastenkuren, heilende Moorbäder und therapeutisch betreute Massage- und Bewegungsprogramme. Die sind auch für den Winter bestens gerüstet.