Schöller Areal

Ende des 19. Jahrhunderts errichteten die Schweizer Unternehmer Rudolf und Arthur Schoeller eine Wollgarnspinnerei im – erst 1919 eingemeindeten – Bregenzer Ortsteil Rieden-Vorkloster. Die Anlage an der heutigen Mariahilfstraße bestand aus einem Wohn- und Verwaltungsgebäude im englischen Neo-Tudorstil und einem Fabriksgebäude mit Sheddach.

1995 verlagerte die Firma Schoeller einen Großteil der Produktion nach Tschechien, 2003 wurde der Betrieb in Bregenz völlig eingestellt. Auf dem Areal der Firma Schoeller entstand ab 2010 in den alten Fabriksgebäuden der Geschäftspark „schoeller2welten“ mit einer gewerblichen, sozialen und kulturellen Mischnutzung.

Aus dem Betriebsgelände ist ein vielfältig bespieltes, öffentliches Areal geworden. Im ehemaligen Mädchenheim für junge Textilarbeiterinnen sind nebst Galerie verschiedene Kleinunternehmen untergebracht. Im Kesselhaus mit dem charakteristischen Schlot fand Gastronomie Platz. Die Shedhalle teilt sich das Theater Kosmos mit diversen Handels- und Dienstleistungbetrieben. Zum Gesamtangebot gehört auch eine Kleinkindbetreuung.

Unmittelbar neben dem Werksgelände bietet sich der mehrfach prämierte „Wohnpark Sandgrubenweg“ zur Besichtigung an. Die vier organisch geformten Baukörper mit insgesamt 76 Wohnungen sind Ergebnis eines vom Bauträger beauftragten Forschungsprojekts mit dem Ziel, Einfamilienhaus-Qualitäten auf den Geschoßwohnbau zu übertragen.

schöller2welten

Architektur: Gerhard Hörburger, Helmut Kuëss, Norbert Schweitzer; 2003–2005

Wohnpark Sandgrubenweg

Architektur: Wolfgang Ritsch, Helmut Kuëss, Gerhard Hörburger, Norbert Schweitzer; 2006