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Lawinensuchhund Bora mit Bertram Klehenz © Gert Krautbauer / Vorarlberg Tourismus
Lawinensuchhunde

Einsatz für Bora

Sobald der erste Schnee gefallen ist, sind sie in Alarmbereitschaft: 25 Lawinensuchhunde stehen in Vorarlberg bereit. Damit die Rettung im Notfall gut klappt, müssen die Tiere regelmäßig trainieren. Angst vor Helikoptern dürfen sie auch nicht haben

Bevor Bora üben darf, muss ein bisschen was vorbereitet werden: Mit der Schaufel wird ein Loch in den Schnee gegraben, ein Freiwilliger klettert in eine Alukiste, die Kiste kommt ins Loch und der Schnee obendrüber, und weil Bora ziemlich clever ist, wälzt noch ein Pistenbully die Fläche platt, bis man nichts mehr erkennen kann. Am Ende nützt das alles zum Glück nichts: Bora stöbert die Kiste mit dem „Verschütteten“ unter dem Schnee auf. Sie braucht dazu keine drei Minuten.

Bora aus St. Gallenkirch ist einer von 25 Lawinensuchhunden, die in Vorarlberg bereitstehen, sobald der erste Schnee gefallen ist. Drei Jahre hat Bertram Klehenz den Holländischen Schäferhund ausgebildet. Das sei aber nur die Basis, meint er, ein Lawinenhund lerne ein Leben lang.

Deswegen muss man mit dem Tier immer wieder trainieren. Im Ernstfall geht es um Minuten.

Bertram Klehenz
Lawinensuchhund Bora mit Bertram Klehenz © Gert Krautbauer / Vorarlberg Tourismus
Lawinensuchhund Bora mit Bertram Klehenz © Gert Krautbauer / Vorarlberg Tourismus

Bora ist eine Lawinenhündin – klar, dass sie auch gerne mal Skidoo fährt

Oft nehmen die Hundeführer ihre Lawinenhunde huckepack, um auf Ski ins Tal zu fahren – da zählt jedes Kilo

Der Ernstfall, ein Lawinenabgang mit Verschütteten: Zuerst macht sich der Rettungshelikopter mit dem Notarzt auf den Weg. Der Polizeihubschrauber holt unterdessen Hund und Herrchen ab – Hundeführer haben ihr Tier immer auch an ihrem Arbeitsplatz dabei. Die Ski und die übrige Ausrüstung natürlich ebenfalls.

Ist kein Schneemobil am Berg, fährt der Hundeführer nach dem Einsatz auf seinen Ski zurück ins Tal und trägt den Hund dabei auf den Schultern. Deswegen sind Rassen beliebt, die nicht allzu viele Kilos auf die Waage bringen, Border Collies, Australian Shepherds und eben auch Holländische Schäferhunde wie Bora. Die neunjährige Hündin liebt übrigens nicht bloß den Hubschrauberflug hinauf auf den Berg: Sie genießt auch die Huckepack-Abfahrt. Manchmal bellt sie dann laut. Als freue sie sich schon auf den nächsten Einsatz. Oder zumindest auf die nächste Übung.

Lawinensuchhund Bora mit Bertram Klehenz © Gert Krautbauer / Vorarlberg Tourismus

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