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Gams 1648 Zubereitung Pizza (c) Lukas Hämmerle
Gams 1648, Bezau

Tradition mal anders – differente!

TEXT: Renate Breuß und Marina Hämmerle

Rund um das traditionsreiche Gasthaus Gams in Bezau wurde von Ellen Nenning und Andreas Mennel eine eigene Welt kreiert – die GAMS ZU ZWEIT. Sie ist ein Hideaway der Extra-Klasse für Paare und solche, die es noch werden möchten. Nach außen hin eher geradlinig und schlicht, entpuppen sich die modernen Holzbauten im Inneren als räumliches Feuerwerk an Farben, Formen und Stilelementen. Salone di Mobile im Wälder Holzkleid – das Motto: Lasst uns das Leben und die Liebe feiern, und zwar in Hülle und Fülle!

Analog dazu galt es das 1648 erbaute Stammhaus, dessen Erbe Ellen Nenning übernommen und ergänzt hat, ebenfalls in eine neue Ära zu überführen. Die Chefin versprüht Initiative und Umsetzungwillen, charmant und mit urbanem Chic. Gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner ersinnt sie ein Konzept, das Haus und Gast in eine neue Beziehung setzt: Begegnung und Autonomie auf buchstäblich allen Ebenen ist die Devise. Bis auf das tragende Gemäuer und Gebälk wird der alte Bestand ausgehöhlt. Über drei Etagen erstreckt sich das neue Raumgefüge, eine Wendeltreppe bildet das Rückgrat, Biedermeier-Stube, Stammtisch und „Bierstüble“ werden neu positioniert. Der Gast staunt, eigenwilliges Design, erfrischende Details, wohin das Auge blickt, gefertigt in guter Wälder Handwerkskunst, jenseits der etablierten lokalen Architektursprache.

Gams 1648 Ellen Nenning (c) Lukas Hämmerle
Gams 1648 Außenansicht (c) Lukas Hämmerle

Aus der ehemaligen Vinothek im Sockelgeschoss wurde ein Laden mit imposant präsentiertem Wein-Sortiment und anspruchsvollem Take-away, sogar eine Floristin und ein Friseursalon ergänzen das Angebot. Für Gäste mit Zeit und Weile für den Weingenuss vor Ort werden die umgemünzten Stuben zum famosen, mehrgeschossigen Gustier-Salon.

Gams 1648 Interior (c) Lukas Hämmerle
Gams 1648 Menü (c) Lukas Hämmerle
Gams 1648 Pizza auf Holzbrett (c) Lukas Hämmerle

Abgesehen vom hausfüllenden, elf Meter hohen Weinregal, aus welchem der Gast seinen Wein eigenhändig entnimmt, sozusagen das physische Pendant zu einer Weinkarte, ist der Hingucker ein originaler Pizzaofen aus Neapel, bekleidet mit goldenem Mosaik. Die Pizzen sind dementsprechend authentisch, knusprig und raffiniert belegt, neben den prämierten Weinen laden auch sie zum Teilen ein. Die Preise sind handelsübliche Ladenpreise plus Korkengeld, das Klientel ist online-affin, bestellt wird ein time-slot am besten im Vorhinein. Zufällig gelandete Gäste haben Glück, denn üblicherweise ist ausgebucht.

Ein Lokal und ein Konzept, das begeistert oder eben nicht. Lässt man sich darauf ein, bietet es kommunikativen kulinarischen Genuss und erstaunlich urbanes Flair im unkonventionellen Wälder Ambiente.

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