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Festival Walserherbst 2018, Biosphärenpark Großes Walsertal (c) Nikolaus Walter
EIn Rückblick

Walserherbst Festival

Das steilste Festival mitten in den Bergen – so nennt sich das Walserherbst-Festival selbst

Das biennale Festival ist schon seit längerem kein wirklicher Geheimtipp mehr. Bereits zum neunten Mal inszeniert der Walserherbst 2021 mitten im Biosphärenpark Großes Walsertal in Vorarlberg überraschende Begegnungen mit zeitgenössischem Kunst- und Kulturschaffen. Unter der Leitung des gebürtigen Walsers Dietmar Nigsch lädt der Walserherbst alle 2 Jahre in die alpine Landschaft des Biosphärenparks. Kaum ein anderes Kulturereignis in Österreich nimmt derart auf seine landschaftliche Umgebung Bezug wie der Walserherbst. Der Walserherbst 2021 macht die alpine Erholungslandschaft des Biosphärenpark Großes Walsertal wiederzum Schau- und Hörplatz für zeitgenössische Kunst und Kultur. Von 20. August bis 12. September 2021 inszeniert das „steilste Festival in den Bergen“ an ungewöhnlichen Orten des Tals Begegnungen mit Musik, Literatur, Tanz, Performance, Kino, Kulinarik, Volkskultur sowie Ausstellungen.

Walserherbst, Großes Walsertal von oben (c) Jan Dimog
Walserherbst Festival, Federspiel (c) Maria Frodl

Der Walserherbst 2021 macht die alpine Erholungslandschaft des Biosphärenpark Großes Walsertal zum Schau- und Hörplatz für zeitgenössische Kunst und Kultur

WALSERHERBST 2021: SCHRÄGE VIELFALT

Kulturfestival vermählt Zeitgenossenschaft mit Bodenhaftung

20. August bis 12. September 2021
im Biosphärenpark Großes Walsertal (Vorarlberg)

Wie eine unsichtbare Seilbahn verbindet der Walserherbst die steilen Hänge des Großen Walsertals. Das Festival versorgt Einheimische und Gäste bis in die letzten Winkel mit einem dreiwöchigen Kulturprogramm. In wiederbelebten Gasthäusern, wildromantischen Flussläufen und auf bewirtschafteten Alpen hinterlassen internationale und regionale KünstlerInnen weithin sichtbare Zeichen und Gesprächsstoff für Jahre.

Die Festivalleiter Dietmar Nigsch und Eugen Fulterer gestalten wie gewohnt ein fulminantes Eröffnungswochenende: Neben einer Reihe an Vernissagen, darunter die Eröffnung der Ausstellung „Alles Walser (Portraitaufnahmen von Walsern zwischen 1978-2018)“ von Nikolaus Walter, lädt der Walserherbst zu Galakonzert und Frühstücksmatinee mit dem Bläserensemble Federspiel. Auch die erste von drei „Klingenden Kirchen“ mit den Referent*innen der parallel zum Festival stattfindenden Radix Musikwerkstatt findet am Eröffnungs-Wochenende statt. Weitere Konzerte in den Bergkirchen des Tals geben das Trio Ritter-Lechner-Coleman (Karl Ritter, Otto Lechner, Melissa Coleman) sowie die griechisch-schweizerische Formation Wotsala.

Tempo und temporär
Zu einem zentralen Thema des Walserherbst 2021 wird die Mobilität im Tal. Unter dem Titel „Verkehr(t)“ finden Diskurse und Projektarbeiten sowie auch ein lustvoller Radl-Salon der Truppe Mowetz & Co mit rund 50 kuriosen Geschicklichkeitsrädern statt. Auch der Wanderkiosk, das von den BürgerInnen geführte Kaffeehaus „Falva“ oder der Naturraum „Labom“ auf 1.000 Metern Seehöhe werden zu temporären Treffpunkten.

Zu den Highlights des diesjährigen Walserherbst zählt auch die Enthüllung eines Kunstobjektes von Matthias Würfel auf dem auf 1.400 Meter hoch gelegenen Alpenplateau über Damüls. Der seit kurzem im Großen Walsertal lebende Landschaftskünstler gibt zudem entlang des Lutzbachs einen Landart-Workshop.

Zwischen Jodeln, Volkstanz und zeitgenössischem Tanz changieren die Performance und der Workshop „SunBengSitting“ von Simon Mayer. Clownin Martha Laschkolnig lädt Klein und Groß zur Kneipp-Jubiläumswanderung und wird mal hier und mal dort auftauchen, um ihrer Rolle als „Covid-Beauftragte“ gerecht zu werden.

Tief verwurzelt
Der Kraft der Pflanzen und im Besonderen ihrer Wurzeln widmet sich die Installation Wurzel-Wunderkammer von Renate Burger und Elisabeth Handl. Eine geführte Tour mit kulinarischem Fokus enthüllt die Wurzel als obskures Fundstück und unterirdischen Bedeutungs- und Informationsträger, der auch überirdisch Wirkkraft entfaltet. Textilkünstlerin Maria Baumschlager erweitert die Installation um Knüpfteppiche mit Naturmotiven, beispielsweise stark energetische Pflanzen. Im Workshop Wurzelstudien mit der Schweizer Schriftstellerin Anna Ospelt und der Kräuterpädagogin Susanne Türtscher von den „Alchemilla Kräuterfrauen“ begeben sich die Teilnehmenden auf eine eingehende Naturbetrachtung.

Hier findet das Walserherbst Festival statt