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Historische Stätte | Kultur

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Ort: 6842 Koblach
  • Nun stehen wir also am Fuße des Schlosshügels. Hier können Sie sich selbst überzeugen, wie ideal dieser Hügel zur Errichtung einer Festung war. Über die steil abfallenden Felsen war die Burg fast nicht zu erobern. Durch die zentrale Lage inmitten des Rheintales war die Burg eine natürliche Talsperre mit wichtiger strategischer Bedeutung. Burgen wurden aber immer auch als Demonstration der Macht und Größe weithin sichtbar auf eine Anhöhe gebaut. Erbaut wurde die Burg im 12. Jahrhundert durch die Welfen, erstmals urkundlich erwähnt wurde sie im Jahre 1152. Der Schlosshügel hatte aber wiederum zeitlich viel weiter zurückliegend große Bedeutung. In der Eiszeit, vor etwa 14000 bis 17000 Jahren reichte das Eis bis zum Gipfel der hohen Kugel, also rund 900 m über uns befand sich Eis. Nach der Eiszeit, vor etwa 12 000 Jahren reichte der Bodensee über das Gebiet des Kumma und des Schlosswaldes bis nach Chur. Der Schlosswaldhügel ragte aus dem Wasser. Daher haben auch auf diesem Hügel in der späten Jungstein- und frühen Bronzezeit Menschen gelebt. Knapp über dem Talboden am Nord- und Westfuße des Hügels, auch Horst genannt, wurden in der sogenannten Glitzbalme und in Höhlen Keramik aus der Frühbronzezeit und eine Kugelkopfnadel, ca 1,3 m tief im Torf gefunden. Auf dem Neuburghorst selbst fanden sich bei Grabungen in den Jahren 1950 und 1952 Spuren aus der frühen Bronzezeit, wie Pfostenlöcher und Balkenzüge. Die urgeschichtlichen Schichten waren aber durch die mittelalterliche Bautätigkeit über weite Bereiche stark gestört. Wenn sie nun nochmals Richtung Norden schauen, sehen sie den südlichen Ausläufer des Udelberges. Auf diesem Hügel befand sich einst der Adelssitz Udelberg, der ebenfalls im Besitz der Thumb von Neuburg war. Dieser bildete einen geschlossenen Gutskomplex und war vom Verkauf der Neuburg an die Habsburger 1363 nicht betroffen. 1756 wurde der Ansitz Udelberg bis auf den unterirdischen Weinkeller abgerissen. Dieser – im Volksmund als „Teufelskeller“ bekannt- fiel 1971 dem Autobahnbau zum Opfer. 

    Präsentiert von: Amt der Vorarlberger Landesregierung - Kultur
    Autor: Gemeinde Koblach

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