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Historische Stätte | Kultur

Tobelhof

Maifeier 1938

Factbox

  •  Seinen Namen verdankt er dem in der Nachbarschaft fließenden Masontobel. Das mächtige Gebäude hat dem Weiler „Tobel“ seinen Namen gegeben, der abgegangene Flurname „Awins“ sowie die Namen Bongert und Mutt finden sich auch immer wieder in den Bezeichnungen des Anwesens. Ersterer verweist auf die Anwesenheit des Adelsgeschlechts der Edlen von Awins, die auch als von Lowins bzw. Loewins auftreten. Anhand der Bezeichnung „Tobel“ können sich durch das Jahrzeitbuch von Braz Besitzerfamilien bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen lassen. In den 600 Jahren wurde der Hof von Angehörigen des niederen Adels, Geistlichen und Künstlern bewohnt, die der Familie Leu (bzw. Lowen oder Lew) angehörten. Sie stellen zwischen 1534 und 1650 mehrere Landammänner der Herrschaft Sonnenberg.

     Das Kellergewölbe dürfte bis ins Mittelalter zurückreichen, während in den folgenden Jahrhunderten der Neuzeit zahlreiche Bauphasen nachgewiesen werden können. Bei einer Renovierung vor rund 20 Jahren wurden an der westlichen Seite die Reste von Wandmalereien entdeckt, die mit einer Jahreszahl (vermutlich 1666) versehen waren. Sie entstanden – vermutlich gemeinsam mit einer Sonnenuhr – unter dem Besitzer Bartholomeus Lew. Reich ausgestattet sind die Stube und die Kammer mit barocken Felderdecken und Wandtäferung. Das zum Tobelhof gehörige Wirtschaftsgebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert und steht nicht allzu weit entfernt des Hauses, das einst von ausgedehnten Ackerflächen und Obstbaumwiesen umgeben war.

     

    Präsentiert von: Amt der Vorarlberger Landesregierung - Kultur
    Autor: Christof Thöny

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