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Historische Stätte | Kultur

Sennerei und Dorfbachbrücke

Sennerei mit Dorfbachbrücke
GH Engel und Dorfbachbrücke

Factbox

Straße: Hofsteigstraße
Ort: 6971 Hard
  •  Diese Dorfbachbrücke entstand an Stelle einer Bachfurt mit Steg in den Jahren 1771/72 im Zuge des Neubaus einer Durchzugsstraße Lauterach – Hard -Höchst. Heute endet hier die Hofsteigstraße und heißt nun Richtung Fußach Landstraße. Das Foto von 1895 zeigt die Sennerei der um 1894 von den Harder Bauern gegründete Sennereigenossenschaft . Auf dem Bild ist auch die Nutzung des Dorfbachs als Viehtränke und mit den Bachstegen als Waschplatz und Wasser-entnahmestellen zu erkennen. Auch die von den Bauern angelieferte Milch wurde in Kannen zum Kühlhalten in einer Art offenem Keller in den Bach gestellt. Bis in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts war die Sennerei noch ein wichtiger Treffpunkt von Bauern und Käufern der Milchprodukte im Sennereiladen.Der Versuch , diese Tradition vor einigen Jahren mit dem „Käslädele“ fortzusetzen ,war leider nicht mehr erfolgreich. Dieser Brückenübergang und die Häuser auf der linken Bachseite waren im Hochwasserjahr 1817, als sogar die Pfarrkirche überschwemmt war , der höchste seenahe Punkt im Dorf. So berichtet die Chronik, dass der Sonntagsgottesdienst damals auf dem Platz   vor dem „Engel „ statt in der Kirche gefeiert wurde. Der Gasthof „Zum Engel“ stand ursprünglich in der Marktstraße. Nach dem   Straßenneubau von 1772 lag das Gasthaus nun nicht mehr am Hauptverkehrsweg. So übersiedelte   der „Engel „ um 1800 kurzerhand an den heutigen Standort. Beim Großbrand  der Marktstraße von 1907 brannten beide Häuser ab, wurden aber wiedererrichtet. Von 1942 bis 1980 war in diesem Haus statt eines Gasthofes das Postamt untergebracht. Im ersten Stock waren schon seit 1900 Ordinationsräume und Wohnung an die Harder Gemeindeärzte vermietet. Letzter Gemeindearzt der hier   wohnte und ordinierte war Dr. Anton Weber, In den 80er Jahren erwarb die Familie Luger das Haus und ließ den „Engel“ als Gasthaus wiedererstehen.

     

    Präsentiert von: Amt der Vorarlberger Landesregierung - Kultur
    Autor:

    Gemeindearchiv Hard

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