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Denkmal | Kultur

Franz-Michael-Felder-Denkmal

Denkmal für Franz Michael Felder - Illustration Monika Hehle

Factbox

  • Großer, umstrittener Sohn Schoppernaus

    Wer meint, dass die Anfeindungen gegen Felder mit seinem Tod begraben worden wären, der irrt. Der Streit loderte weiter, und nun ging es um ein Denkmal für den bekannten Sohn Schoppernaus.

    Wieder: „Felderianer“ gegen „Rüscherianer“

    Auf der einen Seite standen seine Anhänger im Ort und Bewunderer des Dichters von außerhalb, die schon ein halbes Jahr nach seinem Ableben ein Denkmal forderten. „Landfremde“ schimpfte Pfarrer Rüscher, der die andere Seite anführte. Er hielt hitzige Predigten, theatralische Reden und erklärte sogar, dass für das Denkmal mindestens fünf Leichen ausgegraben werden müssten. Denn in dem Streit ging es auch um den Aufstellungsort: auf dem Friedhof oder außerhalb, an der Kirchen- oder an der Friedhofsmauer? Es war noch lange nichts entschieden, da traf das Denkmal – geschaffen vom Wiener Bildhauer Josef Gasser – schon in Schoppernau ein.

    Riss am Denkmal als Symbol

    Schließlich erlaubte der Pfarrer 1875 die Aufstellung außerhalb der Friedhofsmauer. Inzwischen hatte sich die Stimmung aber ein wenig gewandelt. Als Rüscher und der Ortsvorsteher einmal beide abwesend waren, fanden sich 44 Männer zusammen, die das Denkmal auf den Friedhof selbst setzten – an die Friedhofsmauer, wo es vom Dorf aus gut sichtbar war.

    Der Versuch, wenn schon nicht das Denkmal, so zumindest den Lorbeerkranz um das Porträt Felders zu entfernen, hinterließ einen bis heute sichtbaren Riss am Denkmal. Er steht symbolisch für den Riss, der noch lange durch den Ort gehen sollte.

     

     

     

     

    Präsentiert von: Amt der Vorarlberger Landesregierung - Kultur
    Autor: Kulturabteilung des Landes Vorarlberg

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