Webcams Schneebericht Lawinenwarndienst Wetter/Verkehr
Architektur | Kultur

Walserhus, Warth

Walserhus Warth
Walserhus Warth
Walserhus Warth
Walserhus Warth
Walserhus Warth
Walserhus Warth

Factbox

Straße: Dorf 6
Ort: 6767 Warth
  • Ein Blickfang in der vom modernen Tourismus geprägten Gemeinde Warth ist eindeutig das historische Walserhus neben der Pfarrkirche. Die über dem ostseitigen Zugang angebrachte Inschrift trägt diese Bezeichnung. Unter dem Giebel ist die Jahreszahl 1605 angegeben. Dabei handelt es sich um den Zeitpunkt der Erbauung, wie durch die Dendrochronologie nachgewiesen werden konnte. Der von der Sonne eingefärbte Blockbau steht auf einem aus Stein geschaffenen Sockelgeschoß und zeugt von hoher Handwerkskunst. Die Entstehungszeit im frühen 17. Jahrhundert fällt mit der Erhebung von Warth zur Pfarrei zusammen. In dieser Zeit ist eine verstärkte Bautätigkeit im Ort nachweisbar. Einst befand sich auf dem Dach des Gebäudes ein Gefäß mit Edelrauten, die das Gebäude vor Blitzschlag und Feuer schützen sollten.

    In der Mitte des 20. Jahrhunderts war das Walserhus bereits ein begehrtes Fotomotiv, nicht zuletzt für Franz Beer, dem wir auch Innenaufnahmen der Stube verdanken. Dieser fast 40 Quadratmeter große Wohnraum ist bis heute erhalten geblieben. Erkennbar ist auch, dass noch im 19. Jahrhundert die Stube diagonal (!) getrennt worden war.

    Das heutige Aussehen des Hauses geht auf Ferdinand Fritz zurück, den langjährigen Vizebürgermeister von Warth, der die Gemeinde in vielerlei Hinsicht geprägt hat. Aus Gehren stammend (die Familie trug den Vulgonamen „Gugger“), übernahm Ferdinand Fritz nach dem Zweiten Weltkrieg das Walser Hus, das sich im Besitz seiner Vorfahren befunden hatte. Als gelernter Schreiner widmete er sich der Adaptierung des Hauses für die Privatzimmervermietung, wobei die Außenfassade erhalten blieb. Gleichzeitig wurde auch eine Landwirtschaft betrieben.

    „Man hat früher nicht so sehr darauf geachtet, sonst wäre aus dem „Walser-Huss“ wahrscheinlich ein Heimatmuseum geworden, so aber wurde vieles verschenkt oder verkauft, das heute von unschätzbarem Wert wäre“, meinte Ferdinand Fritz in einem Zeitungsbeitrag von 1983 mit einigem Bedauern.

     

    Präsentiert von: Amt der Vorarlberger Landesregierung - Kultur
    Autor: Barbara Neyer

  • Anfahrt:

    Anfahrtsplaner
  • Routen