Spannende Schauen
Aktuelle Ausstellungstipps
Über das ganze Jahr hinweg warten in kleinen und großen Galerien und Ausstellungshäusern besondere Projekte auf Sie. Hier haben wir ein paar Tipps gesammelt:
C Werkraum Haus in Andelsbuch (c) Angela Lamprecht
Über das ganze Jahr hinweg warten in kleinen und großen Galerien und Ausstellungshäusern besondere Projekte auf Sie. Hier haben wir ein paar Tipps gesammelt:
Als die Pionierinnen und Pioniere ihre ersten Versuche auf Schnee und Skiern wagten, trugen sie noch Alltagskleidung. Doch mit steigender Popularität des Skisports gewann die Skibekleidung an Bedeutung. Das Modebewusstsein kam in die Region, ein Trend löste den anderen ab. Längst ist klar: Auf der Piste macht man nicht nur durch die richtige Technik eine gute Figur. Fesche Mode gehört dazu.
Die Ausstellung „FESCH!“ widmet sich dem mit der Mode verbundenen Lebensgefühl und lädt zu einem Streifzug ein. Sie fragt nach Formen, Farben und Materialien und rückt die einst so berühmten Keilhosen-Schneidereien ins Blickfeld. Sie erzählt vom Posieren und Promenieren, von Sport- und Modehäusern und davon, was von der Skibekleidung letztlich übrig bleibt.
Der Verein Werkraum Bregenzerwald, ein Bündnis von rund 100 Handwerkern, versteht sich als Impulsgeber und Plattform für das Handwerk. Ihre Grundidee: Zusammen ist man stärker. Um sich auch zusammen zu präsentieren, entstand eine weitere Idee: ein gemeinsames Zuhause zu schaffen. Einen Versammlungsort, eine Bühne, ein Schaufenster – und ja, einen optischen Hingucker. 2013 eröffnete das Werkraum Haus in Andelsbuch, das seither wechselnde Ausstellungen, den Werkraum-Shop, das Werkraum-Depot und ein Café beherbergt.
Der Kunstraum Dornbirn wurde 1987 als gemeinnütziger Verein gegründet mit der Zielsetzung zeitgenössische Kunst zu präsentieren und zu vermitteln. Seit 2003 finden die wechselnden Ausstellungen in der historischen Montagehalle der ehemaligen Maschinenfabrik der Rüsch-Werke im Stadtgarten Dornbirn statt. Die Qualität der Architektur in ihrem ursprünglichen, rohen Zustand bietet Raum für aktuelle Tendenzen internationalen Kunstschaffens. In maximal vier Ausstellungen pro Jahr werden sowohl etablierte, international renommierte Künstler:innen, als auch neuere Positionen gezeigt.
Das Jüdische Museum Hohenems wurde im April 1991 in der Villa Heimann-Rosenthal im Zentrum des ehemaligen jüdischen Viertels eröffnet. Die 2007 vollständig neu gestaltete Dauerausstellung „Vom Mittelalter bis heute“ präsentiert Spannungsfelder jüdischen Lebens im Fokus einer exemplarisch erzählten lokalen Geschichte und ihres Beziehungsraums. Zudem zeigt das Museum jährlich mehrere Sonderausstellungen und bietet ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm.
Katia und Gerold Schneider haben mit dem KUNSTRAUM ZUG im Ortsteil Zug in Lech Zürs am Arlberg einen neuen Ausstellungsraum geschaffen. In der ersten Ausstellung präsentieren sie Skulpturen des österreichischen Bildhauers Bruno Gironcoli.
Bruno Gironcoli (1936–2010) bekleidet eine der einflussreichsten Positionen der österreichischen Gegenwartskunst. Sein Werk ist ein eigenständiger, höchst persönlicher Kosmos, der eine Sonderstellung innerhalb des zeitgenössischen Kunstschaffens einnimmt. Alltagsgegenstände mutieren zu künstlerischen Versatzstücken, die Geburt, Elternschaft, Eros, Gewalt und Sexualität thematisieren und in Form einer privaten Mythologie zu Metaphern menschlicher Existenz werden lassen.
Die Silvretta-Bielerhöhe ist Heimat zahlreicher Kunstobjekte. Die „Installation am Bielbach“ ist ein Kunstwerk des Schweizer Künstlers Roman Sieger in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Bregenz und der illwerke vkw. Der Kunstraum2032silvretta bietet sich als „Bühne“ für Kunstinszenierungen unterschiedlicher Art. In „Kunstpausen“ wird im Tunnel eine Wettervorhersage für das Silvrettagebiet angezeigt, im Winter werden zusätzlich die Lawinenwarnstufen 1 bis 5 visualisiert. Das Kunstobjekt Erdenlicht von der Künstlerin Miriam Prantl steht direkt vor dem Silvretta-Haus. Mit einer Art Fernrohr blickt man in die Tiefe in einen pulsierenden Lichtraum, der den Anschein des Inneren der Erde macht.
Das Barockbaumeister Museum in Au eröffnete im Herbst 2021 und widmet sich der „Auer Zunft“, den Baumeistern und Handwerkern des Barocks, die kulturhistorische Maßstäbe setzte. Im 17. und 18. Jahrhundert errichteten Baumeister, Stuckateure und Bauhandwerker aus dem Bregenzerwald in Süddeutschland, der Schweiz und dem Elsass an die 800 Barockbauten, meist Kirchen und Klöster, aber auch Schlösser, Palais und Bürgerhäuser. Darunter sind auch Bauwerke, die heute auf der UNESCO-Welterbeliste stehen.
Das Museum macht die Geschichte dieser außergewöhnlichen Vereinigung sichtbar und erforscht diese weiter. Es lenkt den Blick auf die Gründungsgeschichte der „Auer Zunft“ und das Wirken der Barockbaumeister, stellt aber auch die heutige Gestaltungskompetenz der Mitglieder der Handwerkerzunft Au ins Schaufenster.
Das Museum im ehemaligen Pfarrhof basiert auf der Privatsammlung des Wahl-Damülsers Christian Lingenhöle, der seinen Traum vom Skimuseum mit Unterstützung der Gemeinde vor ein paar Jahren verwirklichen konnte. Die Sammlung erinnert dabei nicht nur an 100 Jahre Skigeschichte in Vorarlberg, sondern setzt auch den regionalen Ski-Bauern ein Denkmal: Es ist noch nicht allzu lange her, da produzierte ein Dutzend kleiner Unternehmen Wintersportgeräte in Vorarlberg.
Das schönste Stück im Museum ist übrigens die Uniform des Briefträgers von Damüls. Der war bis vor wenigen Jahren im Winter noch auf Ski unterwegs, um den Menschen die Post zu bringen. Auch dann, wenn der Schnee drei Meter hoch lag.