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kleiner Löwe Stadthotel Bregenz
Das neue Stadthaus am zentral gelegenen Kornmarktplatz in Bregenz soll einen eigenständigen Beitrag zum kulturellen und öffentlichen Leben der Stadt am Bodensee leisten. Gestaltet wurde das Haus von den renommierten Architekten Herzog & de Meuron.
Beim Stadthotel kleiner Löwe in Bregenz treffen die Architektur des renommierten schweizer Büros Herzog & de Meuron und regionaler Handwerkskunst zusammen – sowie internationale Hotelgäste mit Einheimischen im Café.
Ein urbaner Ort, der mit feinem Gespür für Stil, Kultur und Gastlichkeit neue Wege beschreitet, der unaufdringlich, aber stilsicher alter Bausubstanz neues Leben einhaucht. Ein Statement für moderne, weltoffene Gastfreundschaft, die zugleich in der Region verankert ist. Mutig in der Positionierung, leise im Auftreten – und gerade deshalb voller Wirkung.
Architektur: Herzog & de Meuron
Das neue Haus sticht sofort ins Auge. Mit fünf Geschossen zählt es zu den höchsten am Kornmarktplatz – jenem Ort in Bregenz, der durch das von Peter Zumthor entworfene Kunsthaus und das vorarlberg museum von Cukrowicz Nachbaur Architekten das kulturelle Epizentrum der Stadt bildet. Da ist aber auch die spannungsvolle Synthese aus Alt und Neu. So selbstverständlich und selbstbewusst sich der nur 8 m breite Baukörper in die östliche Platzkante einfügt, so selbstverständlich und selbstbewusst überlagern sich Alt und Neu in seiner Fassade. Dies gelingt etwa durch das neue Tonnendach, das sich gleichsam als Echo der drei Bögen im Erdgeschoss der historischen Fassade präsentiert. Dass das neue Haus ein Hotel beherbergt, erschließt sich erst auf den zweiten Blick am dezenten Schriftzug „Stadthotel“ über dem Eingang. Nicht weniger spannend als das Gebäude, das sich später als feinsinniges Kleinod entpuppt, ist auch seine Geschichte.
Geschichte
An der Stelle eines 200 Jahre alten Brauhauses, das später ein Kino, ein Möbelgeschäft und ein Nachtclub beherbergte, stand eine Brandruine. Dieser unansehnliche Anblick ließ die Journalistin Lisa Rümmele und den Unternehmer Johannes Glatz nicht los. Sie kauften das Grundstück am Kornmarktplatz in Bregenz, um es mit einem Neubau zu beleben. So entstand die Vision, ein kleines Hotel zu errichten, das nicht nur ihren Wohnsitz integriert, sondern dessen Erdgeschoss auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Das Ziel: ein Ort, der das kulturelle und öffentliche Leben der Stadt bereichert.
Die Bauherren wandten sich aufgrund persönlicher Verbindungen, aber auch wegen der z.B. mit der Hamburger Elbphilharmonie, dem Vitra-Schaudepot in Weil am Rhein und dem Olympiastadion in Peking zu Weltruhm gelangten Architekten an Jacques Herzog und Pierre de Meuron vom Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron. Und natürlich war auch den Bauherren klar, dass sich diese Projekte insbesondere bei Architekten sowie kunst- und kulturaffinen Menschen höchster Beliebtheit erfreue.
Acht identische bzw. gespiegelte Zimmer
In jedem der beiden über dem Salon liegenden Geschosse finden sich vier 22-29 m² große Hotelzimmer. Zur Gartenseite sind die übereinander liegenden Zimmer identisch, auf der Seite zum Kornmarktplatz sind jeweils die Zimmer eines Geschosses gespiegelt – zwei Zimmer sind für Familien zudem koppelbar. Die Möblierung der Zimmer wurde fast gänzlich von Herzog & de Meuron maßgeschneidert. Hinzu kommen einzelne Möbelstücke und Ausstattungselemente, die die Architekten bereits für andere Projekte gestalteten. Zur Gartenseite erscheinen die Zimmer in hellem Grün und mit raumhohen Glasfassaden und Balkonen. Zimmer zum Kornmarktplatz sind – wie die historische Fassade – in zartem Lichtblau gehalten und verfügen über Kastenfenster mit Sitznischen oder kleine Dachterrassen an der Bestandsfassade.
Erdgeschoss als Schnittstelle zur Stadt
Während das vollflächige Eichen-Hirnholzparkett und die durchgängig mit Holz- bzw. Stoffpaneelen bekleideten Wände für eine einheitliche Raumwirkung im erdgeschossigen Salon sorgen, gliedert ein mittiger Bereich mit niedriger Decke den Raum in zwei Hälften. Zum Kornmarkt hin findet sich die Lobby, die nachmittags auch als Cafébereich für externe Gäste dient. In der niedrigeren Mitte steht ein minimalistisches Barelement mit Zinntresen, Spüle und Kaffeemaschine, das zugleich als Essenstheke für die Hotelgäste dient, die an der raumhohen Glasfassade zum Garten ihr Frühstück einnehmen.
„Der Austausch zwischen Hotelgästen und Einheimischen im Cafébereich bei Getränken und Snacks sowie bei Veranstaltungen ist uns sehr wichtig. Wirtschaftlich ist das Ganze allerdings nicht von Bedeutung. Uns geht es hier mehr um die Geste“, sagt Bauherr Johannes Glatz. Aus Lärmschutzgründen darf der Garten im Innenhof nur von Hotelgästen genutzt werden, die auf diesem Weg auch zu dem im gegenüber liegenden Blockrand situierten Restaurant gelangen.
Mehr Informationen
Kontakt und Buchung
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kleiner Löwe Stadthotel Bregenz
Lisa Rümmele und Johannes Glatz
Kornmarktplatz 5
6900 Bregenz
T + 43 676 7315095
hallo@kleinerloewe.at
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