Jüdisches Museum Hohenems
Seit mehr als 25 Jahren sammelt das Jüdische Museum Hohenems Zeugnisse jüdischer Geschichte in Vorarlberg und dem Bodenseeraum
Das Jüdische Museum Hohenems wurde im April 1991 in der Villa Heimann-Rosenthal im Zentrum des ehemaligen jüdischen Viertels eröffnet. Die 2007 vollständig neu gestaltete Dauerausstellung „Vom Mittelalter bis heute“ präsentiert Spannungsfelder jüdischen Lebens im Fokus einer exemplarisch erzählten lokalen Geschichte und ihres Beziehungsraums.
Sie stellt Menschen in den Vordergrund, ihre Widersprüche und subjektiven Erfahrungen, ihre Lebensentwürfe und Bräuche: Menschen wie Salomon Sulzer, den Begründer der modernen europäischen Synagogenmusik genauso, wie Hausierer und Gastwirte, Rabbiner und Lehrer, Kaufleute und Fabrikanten, wie die Familie Rosenthal, in deren 1864 erbauter Villa das Museum untergebracht ist. Moderne Audioguides und Videostationen ermöglichen einen neuen Zugang zu einer „Geschichte von innen“.
Eigene Kinderausstellung
Die Ausstellung steht in deutscher, englischer und französischer Sprache für ein internationales Publikum bereit. Eine eigene Kinderausstellung von Monika Helfer und Barbara Steinitz eröffnet einem jungen Publikum einen neuen Blick auf die Geschichte und regt den Dialog zwischen den Generation an.
Aktuelle Ausstellung
Am Rand. Zusammen leben in der Untergass‘
17. Oktober 2021 bis 18. April 2022 – verlängert bis 15. Mai 2022
Das Jüdische Viertel in Hohenems erfährt seit 1991 wachsende öffentliche Aufmerksamkeit. Viele Bauten sind inzwischen saniert und restauriert worden und das einzigartige Ensemble von ehemaliger Judengasse und Christengasse gilt als Kleinod im Land. Die vom Zentrum nach Norden führende, verkehrsreiche Ausfallstraße hingegen fristet noch immer ein Dasein am Rande.
Nachdem im 19. Jahrhundert die Gesetzgebung auch Juden den Erwerb von Grund und Hausbesitz außerhalb der Judengasse gestattete, ließen sich in der Untergasse, wie die Straße vor ihrer Umbenennung in Radetzkystraße hieß, ebenfalls zahlreiche jüdische Familien nieder. Viele von ihnen gehörten zu den Ärmeren der Gemeinde: Hausierer, Kleinhändler, Schankwirte, Gemeindelehrer oder Schnapsbrenner. Viele der Häuser, in denen Juden und Christen lebten, sind heute noch erhalten. Die Ausstellung „Am Rand. Zusammen leben in der Untergass‘“ erforscht Haus- und Lebensgeschichten dieses Stadtteils.
Jüdisches Museum Hohenems
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Anschrift/Kontakt
Villa Heimann-Rosenthal
Schweizer Straße 5, A-6845 Hohenems
Tel. 0043 5576/73989-0
Email: office@jm-hohenems.at -
Öffnungszeiten
Museum und Café:
Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen 10-17 Uhr -
Eintritt
Erwachsene: 8,00 € / Ermäßigt: 5,00 €
für SchülerInnen, Lehrlinge, Studierende, SeniorInnen, Menschen mit Behinderung, Zivildiener, Ö1 Club-Mitglieder, mit der aha card, der EYCA Jugendkarte, dem Vorarlberger Familienpass und für Gruppen ab 15 Personen
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre und u.a für Inhaber der V-Card -
V-CARD
Mit der V-CARD einmaliger Gratis-Eintritt (gültig von 1. Mai bis 31. Oktober 2021) -
Anreise
Das Zentrum von Hohenems ist in einem 10-Minuten-Fußweg ab dem Bahnhof zu erreichen. Zug- und Busverbindungen in Vorarlberg: www.v-mobil.at