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Talkessel Blick vom Auer Ried (c) Emanuel Sutterlüty_Au-Schoppernau Tourismus
Gastgeberin Annemarie Simma

Das Auer Ried als Energietankstelle

Annemarie Simma und ihre vier Geschwister führen die Vier-Sterne-Betriebe „Adler“ und „Rössle" in Au im Bregenzerwald. Annemaries Tipps für Besucher sind die Argenschlucht und das Auer Ried – ihre „Energietankstelle“.

Nach zehn Jahren im Ausland ist Annemarie Simma in den Bregenzerwald zurückgekehrt und dort zur Adlerwirtin geworden. Eine bewusste Entscheidung für die Heimat – sowohl geographisch als auch unternehmerisch. Fünf Geschwister führen die Vier-Sterne-Betriebe „Adler“ und „Rössle“. Annemaries Tipps für Besucher sind die Argenschlucht und das Auer Ried – ihre „Energietankstelle“.

Wie verstehen Sie Ihre Rolle als Gastgeberin?

Mir ist es wichtig, eine ehrliche Gastfreundschaft zu pflegen. Nicht künstlich oder aufgesetzt. Ich möchte den Gästen meine Heimat zeigen und mich für ihr Urlaubsglück einsetzen. Das fällt mir leicht, da ich Menschen einfach mag.

Wie eng arbeiten Sie als Familie zusammen?

Sehr eng. Jeder hat je nach Talent und Interesse sein eigenes Verantwortungsgebiet. Mir hat immer das rege Treiben hinter der Theke gut gefallen. Ich bin am liebsten am Gast und mittendrin. Darum bin ich für Restaurant und Frontoffice im „Adler“ zuständig. Mein Bruder Peter beispielsweise interessiert sich sehr für Technik. Er hat als Kind schon seine ferngesteuerten Autos zerlegt. Heute plant und koordiniert er alle unsere Umbauten.

Da hatte er zuletzt einiges zu tun …

Stimmt, wir haben rund vier Millionen Euro in den Bau eines Wellnessbereichs investiert. Dazu zählen ein großer Infinity Pool, Panoramasaunen mit Blick zur Kanisfluh sowie lässige Ruheräume. Neu sind auch sieben Zimmer, die Hotelbar, der Eingangsbereich mit Shop und Attraktionen für Kindern– unter anderem ein mehrstöckiges Baumhaus im Spielzimmer.

Im Rückblick, durch die „Corona-Brille“ betrachtet, sind diese Investitionen bemerkenswert. Woher kommt Ihr unternehmerischer Mut?

Jeder von uns fünf hat Ideen für die Entwicklung unserer Hotels miteingebracht. Wenn möglich, setzen wir sie um. Für den einen oder anderen Schritt braucht es schon Mut, aber wir haben das Glück: Mut mal fünf – Verantwortung durch fünf.

Familie Simma (c) Nussbaumerphotography
Talkessel Blick vom Auer Ried (c) Emanuel Sutterlüty_Au-Schoppernau Tourismus

„Das Auer Ried ist meine Energietankstelle.“

Annemarie Simma, Gastgeberin
Umso wichtiger in stressigen Zeiten wie diesen ist es, Ruhe und Kraft zu finden. Wo gelingt Ihnen das am besten?

Auf einem Bänkle mit Blick auf den Wasserfall in der Argenschlucht.

Wie kommt man dorthin?

Auf dem Rundweg Auer Ried. Eine perfekte Wanderung mit Wald, Wasser, Aussicht und Höhenmetern. Sie dauert circa zwei Stunden und ich kann sie perfekt in meinen Alltag einbinden. Von unserem Hotel geht’s los durch ein schönes, kühles Waldstück, immer dem Argenbach entlang. Es gibt flache Stellen am Wasser, wo man auch mit Kindern gut hinkommt. Dort können sie spielen, Staudämme bauen oder sogar baden. Nach vierzig Minuten erreicht man die Schlucht. Schon von weitem hört man das laute Rauschen des Wassers. Die Luft ist klar und kühl. Das liebe ich. Nur wenige Meter über dem Weg steht ein Bänkle, das eine perfekte Sicht auf die Schlucht bietet. Das ist mein Lieblingsplatz. Hier fühle ich mich geerdet und gleichzeitig völlig losgelöst.

Wie geht der Weg weiter?

Die Wanderung führt danach bergauf durch den Wald zum Auer Ried. Hier blühen im Frühling sagenhafte Blumenwiesen. Der traumhafte Blick auf Au und Schoppernau fesselt mich immer wieder. Das ist meine Energietankstelle. Dann geht’s wieder bergab ins Tal und am Bach entlang zurück zum Hotel.

Wie oft sind Sie selbst dort?

Schon als Kinder waren wir ganz oft mit unserer Oma und unserer Gota da. Noch heute bin ich auf dem Riedweg regelmäßig unterwegs. Meistens alleine vor der Arbeit, um den Tag aktiv und frisch zu beginnen. Ich habe die Runde schon sehr vielen Gästen empfohlen.

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