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Val Urschai

Ftan-Urschai

Factbox

  • Alp Urschai

    Pferch, Schermen, Sennhütte. Tönt nicht nach viel, aber mit diesen drei Bauten dokumentiert die Alp Urschai doch auf einzigartige Weise die Entwicklung des Alpwesens. Der Pferch weist 2500 Jahre in die Geschichte zurück, auf das vorzeitlichen Gehege auf dem Plan d’Agl und damit auf den Beginn der Alpnutzung überhaupt. Der hölzerne Schermen wiederum weist zurück auf die ersten Unterstände, auf die noch nicht mit Wänden versehene Vorformen des Stalls. Und die Sennhütte stammt noch von 1787 – für alpwirtschaftliche Verhältnisse ein biblisches Alter. Auf den Alpen baute man Hütten ja nicht für die Ewigkeit, sondern eher für die Zweckdienlichkeit. Ein noch größerer Pferch findet sich übrigens gut 150 Meter nördlich der Alpgebäude. Und hier herrschte im 19. Jahrhundert munteres Treiben. Um die 800 Schafe und 130 Kühe weideten auf Urschai, dazu kamen drei Dutzend Mesen. So bezeichnet man Rinder im Alter von ein bis zwei Jahren. Jüngere Tiere sind übrigens Kälber, und trächtige Tiere im Alter von zwei bis drei Jahren nennt man schlicht Rind. Erst wenn so ein Rind gekalbt hat und Milch gibt, heißt es Kuh. Im 20. Jahrhundert hat sich die Alp Urschai zur Jungviehalp gewandelt, auf der mitunter auch Pferde gesömmert werden. Pferde sind aber keineswegs eine neue Erscheinung auf Alpweiden. Als Transporttiere waren sie schließlich von großem Wert in den Bergen. Genau wie Ochsen. Mit diesen kräftigen, zur Zähmung kastrierten Stieren konnte man sogar im Winter Wege in den Schnee stampfen und Waren über die Pässe transportieren. Ochsen beweideten früher noch ganze Alpen in der Silvretta. Nicht von ungefähr heißt ja einer der höchsten Berge der Silvretta, der Piz Buin, zu Deutsch ja auch Ochsenberg. Und im Norden der Silvretta, hinter dem Piz Buin, gibt´s sogar ein ganzes Ochsental…

    Präsentiert von: Montafon Tourismus GmbH
    Autor: Roland Fritsch

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