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Historischer Stadtkern | Kultur

Dorfzentrum Schoppernau

Dorfzentrum Schoppernau
  • Die Gemeinde Schoppernau zählt heute 950 EinwohnerInnen, zu Felders Zeiten waren es knapp 500. Damals lebten die reicheren BewohnerInnen im Umfeld der Kirche im Unterdorf, während die ärmeren Bäuerinnen und Bauern, zu denen auch Franz Michael Felder gehörte, im Oberdorf wohnten. Im Dorf selbst gab es zu wenig Nutzfläche für die vielen Landwirtschaften. Deshalb entwickelte sich hier und im übrigen Hinterwald die 3-Stufen-Landwirtschaft mit dem Hof im Tal, dem Vorsäß und der Hochalpe. So verließen Ende Mai ganze Familien das Dorf und kehrten erst im Herbst zurück. Da der mit der Landwirtschaft einhergehende Käsehandel oft noch zu wenig Geld einbrachte, mussten sich viele Männer nebenbei noch als Handwerker betätigen, während die Frauen nähten und stickten. Die Kinder wurden nicht verschont und auch als Arbeitskräfte eingesetzt. Die Kirche war im 19. Jahrhundert sehr mächtig und kontrollierte die Gesellschaft. Sie bestimmte unter anderem auch, was in der Schule gelehrt wurde. Um das ungebildete Volk vor einer „Verderbung von Glaube, Sitte und Moral“ zu schützen, wurde der Zugang zu Lesestoff erschwert. In Schoppernau gab es zum Beispiel nur ein einziges Schulbuch, welches „Biblische Geschichten für Kinder“ enthielt.

    Präsentiert von: Amt der Vorarlberger Landesregierung - Kultur
    Autor: Barbara Neyer

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