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Architektur | Kultur

Sandrellhaus

Sandrellhaus Tschagguns
Sandrellhaus Tschagguns
Sandrellhaus Tschagguns
Sandrellhaus Tschagguns
Sandrellhaus Tschagguns
Sandrellhaus Tschagguns
Sandrellhaus Tschagguns
  • Das charakteristische Montafoner Haus ist schwer zu definieren. Entscheidende Faktoren für Form und Materialität ergeben sich aus der Bedeutung und Lage des Gebäudes. Die Bedeutung bestimmt zweifellos die finanziellen Möglichkeiten und die damit zu beeinflussenden Dimensionen. Die Lage wiederum wirkt sich auf das Mischverhältnis von Stein und Holz aus. Ein schönes Beispiel dafür ist das so genannte Sandrellhaus, das sich am Unteren Archaweg in Tschagguns befindet. Mehrere Hinweise deuten auf einen ursprünglichen Zusammenhang mit der alten Handelsroute ins Veltlin. Das Gebäude zeigt Anklänge an die Bauformen des benachbarten Graubündens, stand bereits Mitte des 15. Jahrhunderts und weist ein stattliches äußeres Erscheinungsbild auf. Das Gebäude datiert frühestens in das Jahr 1459. Der ursprüngliche Kernbau als Teil einer Paarhofanlage zeigt einen dreiteiligen Wohnstock. Der Küchentrakt und die südost-orientierte Nebenkammer sind zweigeschossig aufgemauert, der Stubenblock ist über zwei Geschosse gestrickt. Eine frühe Umgestaltung der Herdanlage im Erdgeschoss erfolgte 1598. Der Inschrift am nordöstlichen Fassadenabschnitt der Oberstube folgernd, erhielten die Holzwände des Stubenblocks spätestens 1602 eine Mantelmauer. Eine Doppelhausnutzung nach der bergseitigen Erweiterung der Flurküchenachse ist nach Befunden der Herdstelle im Obergeschoss auf getrennten Geschossen nach 1730 anzunehmen.

    Der Charakter des Steinhauses ist ein barockes Phänomen, der auch bei anderen, ursprünglich in Holz gebauten Häusern im Montafon beobachtet werden kann. Neue Formensprache, verstärkte Isolierung und ganz einfach Prestigedenken mögen die Ursachen für diese Gestaltungen gewesen sein.

    Heute dient das Sandrellhaus als Gästehaus und als Rahmen für Veranstaltungen.

     

    Präsentiert von: Amt der Vorarlberger Landesregierung - Kultur
    Autor: Montafoner Museen

  • Öffentliche Verkehrsmittel:

    Verkehrsverbund Vorarlberg

    Anfahrt:

    von Bludenz über die B188


    Anfahrtsplaner

    Parken:

    beim Aktivpark Montafon