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Kirche | Kultur

Pfarrkirche St. Oswald

Pfarrkirche St. Oswald
Pfarrkirche Dalaas

Factbox

  •  Der Gesamteindruck zeigt noch gotische Elemente, jedoch überwiegt seit der gründlichen Restaurierung 1792 der barocke Charakter. Das 1629 verlängerte Langhaus und der gotische Chorraum befinden sich unter einem gemeinsamen Satteldach. Der Turm wurde 1793 erhöht und schließt mit einer barocken Zwiebelhaube ab, die der angesehene Dalaaser Zimmermeister Franz Anton Purtscher anfertigte. Der Standort der Kirche auf der nördlichen Talseite weist auf die einstigen Siedlungsschwerpunkte entlang der sonnenbeschienenen Parzellen von Dalaas hin.

     In stilistischer Hinsicht sind sowohl Werke aus der Barockzeit wie auch der Phase des sogenannten Nazarener-Stils (19. Jahrhundert) vorhanden. Die in Dalaas vertretenen Künstler dieser Epoche entstammen allesamt der in Schruns angesiedelten Familie Bertle.

      Die Deckenfresken wurden Ende des 19. Jahrhunderts vom Schrunser Maler Jakob Bertle geschaffen, im Chor das Opfer Melchisedeschs (1897), im Langhaus vorne die Geburt Christi, in der Mitte die Auferstehung Christi (1898). Das rückwärtige Bildnis „Pfingstwunder“ und die seitlichen Fresken, darstellend links die Berufung Petri, die Erweckung der Tochter des Jarius, die Verkündigung, rechts Jesus als 12jähriger im Tempel, Christus erscheint Magdalena, Taufe des äthiopischen Kämmerers durch Paulus stammen von Hans Bertle. Der Stuckrahmen mit Blattdekor stammt aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Die Glasgemälde im Chor stellen die hll. Wendelin, Martin und Isidor dar.

     Der Hochaltar stammt von dem Montafoner Altarbauer Josef Vonier aus dem Jahr 1750 und wurde von den Brüdern Johann Adam und Johannes Fuetscher gefaßt (=bemalt). Dieselben Meister waren auch in Wald tätig. Das Altarbild zeigt den Kirchenpatron, den irischen Heiligen St. Oswald, das Oberbild den Gottvater und Hl. Geist (von Franz Bertle, 1865). Die Figuren stammen aus der Zeit um 1730 und wurden vom Tiroler Bildhauer Andreas Kölle geschaffen, links der heilige Wolfgang, rechts der heilige Florian. Das Tabernakel-Kruzifix stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.

     Der linke Seitenaltar ist der Rosenkranzaltar (seit Mitte des 17. Jahrhunderts gab es in Dalaas eine Rosenkranzbruderschaft) und stammt von 1864. Das Altarbild aus dem Jahr 1899 von Jakob Bertle zeigt die Rosenkranzmadonna mit den Heiligen des Dominikanerordens, dem hl. Dominikus und der hl. Katharina von Siena. Das Oberbild, ebenfalls von Jakob Bertle (nach dem Schweizer Maler Deschwanden), zeigt die Kirchenpatronin von Wald, die hl. Mutter Anna mit Maria. Die hll. Erasmus und Wolfgang (Figuren) stammen aus der Zeit um 1630-40, ebenso wie das Hochrelief darstellend die hll. Magdalena, Dorothea und Leonhard und stammen von dem bedeutendsten Vorarlberger Künstler des Barock, der Feldkircher Bildhauer Erasmus Kern.

     Der rechte Seitenaltar hat den gleichen Aufbau wie der linke und wurde 1729 von Johann Georg Allgäuer aus Altenstadt geschaffen. Das Altarbild von 1864 zeigt die hl. Dreifaltigkeit und stammt von Franz Bertle, ebenso wie das Oberbild, das den hl. Josef mit Jesus darstellt. Die Figuren, links der hl. Nikolaus und recht der seit dem 18. Jahrhundert viel verehrte Prager Heilige Johann Nepomuk, wurden um 1730 geschaffen.

     Die Kanzel aus der Zeit um 1770 ist das Werk eines einheimischen Künstlers, sie stammt wie die Zwiebelhaube von dem über die Region hinaus bekannten Zimmermann Franz Anton Purtscher. Das Gemälde der vier Evangelisten schuf 1865 Franz Bertle, die Schrunser Künstlerfamilie Bertle fand in der Pfarrkirche St. Oswald in Dalaas somit ein reiches Betätigungsfeld.
     

     

    Präsentiert von: Amt der Vorarlberger Landesregierung - Kultur
    Autor: Christof Thöny

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