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Kirche | Kultur

Pfarrkirche Schoppernau

Franz Michael Felder als Kind in der Kirche - Illustration Monika Hehle

Factbox

  • Felder, kein „rechter Katholik“

    Orgelklänge, feierlicher Gesang, Weihrauchschwaden: Diese Eindrücke bewegten den achtjährigen Franz Michael bei seinem ersten Kirchgang so sehr, dass er zu schluchzen begann. Die Kirchengemeinde zeigte freilich wenig Verständnis, und so musste der Vater mit ihm die Pfarrkirche verlassen.

     

    Ein Dorn im Auge der Kirche

    „In den größten Momenten des Lebens wird einem zumute wie unter dem Gottesdienst“, schrieb Franz Michael Felder später. Doch im Gotteshaus sollte dem kritischen Geist wenig Verständnis entgegenkommen. Dem als tolerant geltenden Pfarrer seiner Jugendtage, Alois Stockmayr, folgte 1864 Johann Georg Rüscher. Felder war ihm von Beginn an ein Dorn im Aug: Einer, der sich als Schriftsteller betätigte, der eine Volksbücherei einrichtete, der eine landwirtschaftliche Genossenschaft gründete, kurz: der die Leute aufhetzte, konnte kein „rechter Katholik“ sein.

     

    Bis hin zu Morddrohungen

    Felders aufklärerische Ideen schienen auch eine Gefahr für die Kirche, die ihre Schäfchen möglichst unter Kontrolle halten wollte. Und so nutzte Pfarrer Rüscher seine Predigten, um die Gemeinde gegen Felder aufzuhetzen. Bei den Gemeinderatswahlen traten Unterstützer und Kritiker Felders gegeneinander an , der Konflikt verschärfte sich: Schoppernau war gespalten. Ihren Höhepunkt fanden die Anfeindungen in Morddrohungen gegen Felder. Sie bewegten ihn zur Flucht nach Bludenz, zu seinem Schwager und Freund Kaspar Moosbrugger.

     

     

     

     

    Präsentiert von: Amt der Vorarlberger Landesregierung - Kultur
    Autor: Kulturabteilung des Landes Vorarlberg

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