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Denkmal | Kultur

Mesnerstall (Heinzen)

Mesnerstall

Factbox

  • Und wie das Prinzip Futterstall bei ihrer Einwanderung schon dabei war, so darf man annehmen, dass sie auch die Heinzen mitgebracht haben. Da diese in vielen Walserorten vorkommen, schließen wir auf eine gemeinsame Wurzel. 

    Jahrhunderte lang mähten die Bauern das Gras mit der Sense, an den steilen Bergwiesen war diese Arbeit sehr anstrengend. Da das nasse Gras am Boden kaum trocknen kann, stellte man Heinzen auf und hängte das Gras büschelweise über die Querstäbe. Das Heu erhielt durch diese Art der Lufttrocknung eine gute Qualität, bei Schlechtwetter gab es nur geringen Qualitätsverlust.

    Stehen die Heinzen mit Heu behängt in den Wiesen, so sehen sie wie ein kleines Heer struppiger Heinzelmännchen aus, das hat ihnen wohl auch wirklich ihren Namen eingebracht. Besonders in den regenreichen nordalpin Tälern waren die Heinzen hilfreich bei der Heutrocknung. Spätestens im Herbst hängte man die Heinzen schön aufgereiht auf spezielle Gestelle, die Heinzenlatten, unter die Vordächer der Walser Ställe. Es gibt kaum einen Stall im Walsertal, an dem die Heinzen fehlen. 

    Dass Schulden früher nicht nur in Geld, sondern auch durch Heinzen abgetragen werden konnten, steht in alten Alpbüchern. In jüngerer Zeit werden für die Heuernte moderne Maschinen eingesetzt. Eine Heutrockungsanlage mit Gebläse gehört zum Inventar eines jeden Walser Bauern. Die Heinzen werden deshalb so gut wie nicht mehr genutzt.

    Präsentiert von: Kleinwalsertal Tourismus eGen
    Autor: Kleinwalsertal Tourismus eGen

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