Pfarrkirche Heiliger Nikolaus, Laterns

Schützend ragt die Kirche am Ortseingang über der „Üblen Schlucht“ des Frutzbaches auf. Bereits 1411 wurde im Dorf Thal eine kleine Kapelle zu Ehren des Hl. Nikolaus eingeweiht. Diese musste bald einer größeren Kirche weichen, die 1502 geweiht wurde. Doch auch dieser Bau wurde 1673 erweitert und barockisiert, 1892 nach Plänen von Johann Marggraff durch Fidel Kröner erneut erweitert und renoviert.

Der Neugotische Bau ist von einem ummauerten Friedhof umgeben. An das Langhaus mit Spitzbogenfenstern schließt ein eingezogener Chor mit niedrigem Satteldach. Nordöstlich am Chor steht der Turm auf breitem Sockel mit Rund- und Spitzbogenschallöffnungen und steilem Giebelspitzhelm.

Der Saalraum mit Holzbalkendecke weist eine üppige Bemalung auf. Besonders eindrucksvoll sind die Fresken von Alfons Luger im Kircheninneren von 1901. Sie zeigen Szenen aus dem Leben Christi. Der Hochaltar mit neugotischem Aufbau von Fidelis Rudhart von 1892, ist im Schrein mit der spätgotischen Figurengruppe „Krönung Mariens“ bestückt, in den Nischen befindet sich links der Hl. Nikolaus, rechts der Hl. Theodul aus der Zeit um 1500. Im angebauten Sakramentshaus können die Wappen von Österreich (Doppeladler) und Montfort entdeckt werden. Auch die Zeichen der zuständigen Steinmetze von 1509 sind erkennbar. Ein besonderes Kleinod befindet sich im vordersten Fenster im Langhaus auf der rechten Seite: eine kleine Scheibe mit dem Bild der Immaculata aus dem Jahr 1507. Aus derselben Zeit stammt der achteckige Taufstein mit Blendmaßwerk, wobei der Aufsatz von Fidelis Rudhart erst 1892 geschaffen wurde.

Im Zuge einer umfangreichen Renovierung hat man 1999 beschlossen einen früheren Zustand wiederherzustellen.

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