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Architektur | Kultur

Kino Weltlichtspiele

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  • Der Sonntag war oft der einzige freie Tag für die Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter. Daher wurden zu Mittag in den Dornbirner Weltlichtspielen türkische Filme gezeigt und gelegentlich Bauchtanzvorführungen abgehalten. Das ganze Kino war für sie reserviert; oft war es ausgebucht. Dieser Kino-Sonntag war so beliebt, dass die Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter aus der ganzen Umgebung nach Dornbirn kamen.
    Die Idee dazu stammte von Herrn Baki. In seiner Geschäftstüchtigkeit erkannte er, dass den Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern in der Fremde trotz karger Freizeit   Zerstreuung und Unterhaltung fehlten. Die Filmvorführungen waren deshalb eine willkommene Abwechslung in dem von Arbeit geprägten Alltag. Die meist von Trennung und Schmerz handelnden Filme, brachte Herr Baki aus Deutschland nach Vorarlberg. Sie rührten die Menschen oft zu Tränen, handelten sie doch von Schicksalen wie jenen der ZuschauerInnen. Es wurden immer zwei Filme gezeigt. Die Pause zwischen den Filmen nutzten viele, um sich in der nahegelegenen „Altdeutschen Stube“ eine Tüte Pommes zu besorgen. Mit der Filmvorführung für`s Herz und den Pommes für den Magen wurde der Sonntag auch für die Gastarbeiter zu einem besonderen Tag.
    Die Ära des „türkischen Kinos“ in Dornbirn ging zu Ende, als die Videotechnik erschwinglich wurde und in den Wohnzimmern Einzug hielt.
    www.vielfaltenarchiv.at/menschenspuren
    stadtarchiv.dornbirn.at/menschenspuren

    Präsentiert von: Amt der Vorarlberger Landesregierung - Kultur
    Autor: Vielfaltenarchiv

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