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Bezirkshauptmannschaft

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  • Die Bezirkshauptmannschaft in Dornbirn war und ist bis heute noch ein Ort, der für viele der damaligen Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter mit Angst verbunden ist. Insbesondere hatten wir Angst davor, kein Visum zu erhalten und dann abgeschoben zu werden. Diese Behörde war der Schlüssel für das Leben in Dornbirn. Hier entschied es sich, ob Hoffnungen und Träume zerstört oder Existenzen aufgebaut und weitergeführt werden konnten. Viele, die damals das Visum nicht erhalten hatten, weil sie zur Antragstellung keine Arbeit vorweisen konnten, wurden dadurch in die Illegalität gezwungen. Ich konnte damals nicht ausreichend gut Deutsch, um mich auf der Bezirkshauptmannschaft verständlich machen zu können. Nachdem damals viele Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter das gleiche Problem hatten, zogen wir Übersetzer bei. Diese hatten dafür keine eigene Ausbildung absolviert. Vielmehr handelte es sich um Landsleute, die schon länger in Österreich waren und deshalb die Sprache besser beherrschten als wir, die wir neu eingewandert waren. Dennoch mussten auch sie oftmals „mit Händen und Füßen“ übersetzen. Das Übersetzen war ein lukratives Geschäft, mit dem sich viel Geld verdienen ließ.
    Ein besonderer Moment war immer die Übersetzung jenes Bescheides, mit dem über ein beantragtes Visum entschieden wurde. Sie wurde immer mit großer Anspannung erwartet.
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      stadtarchiv.dornbirn.at/menschenspuren

    Präsentiert von: Amt der Vorarlberger Landesregierung - Kultur
    Autor: Vielfaltenarchiv

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