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Historische Stätte | Kultur

Armengemach

Armengemach - Franz Michael Felder und Nanni Moosbrugger - Illustration Monika Hehle

Factbox

  •  Felder, Liebender und Geliebter

    Die Vorsäßzeit 1857 brachte eine entscheidende Wende in Franz Michael Felders Leben: In Hinterhopfreben, wo er sein Vorsäß hatte, traf er auf Anna Katharina Moosbrugger aus Au. Der Blick des Mädchens ging ihm „durch Leib und Seele“, wie er sich später erinnerte: Felder verliebte sich. 

     

    Seelenverwandte

    Nach dem Vorsäß sahen sich die beiden regelmäßig, schrieben einander Briefe, führten gemeinsam Tagebuch. Felders sah das Leben positiver: „Ich liebte mich mehr, seit ich mich von ihr geliebt glaubte.“ In Nannis Familie und im Dorf wurde die Beziehung zwar nicht gern gesehen, doch 1861 feierte das Paar Hochzeit.

    Nanni war nicht nur eine tüchtige Hausfrau, Bäuerin und bald liebende Mutter. In ihr hatte Felder eine Seelenverwandte gefunden, die seinen Bildungshunger und sein Interesse für Literatur teilte, die sich sogar selbst literarisch betätigte. Tatkräftig unterstützte sie Felder, korrigierte seine Manuskripte, verfasste Reinschriften.

     

    „Alles, alles verloren“

    Als Nanni am 31. August 1868 nach knapp sieben Ehejahren starb und Felder mit fünf Kindern zurückließ, brach eine Welt für ihn zusammen: „Ich hab meinen Schutzengel alles alles verloren.“ Mit diesem Schicksalsschlag sei ihm alle Schaffenslust genommen, so Felder kurz nach ihrem Tod in einem Brief.

    Dennoch raffte er sich auf Anraten eines Freundes hin auf, seine Selbstbiografie zu schreiben. Darin setzte er auch seiner Frau ein Denkmal, „wie es noch selten einer Wäldlerin wurde“. Einen Monat nach Fertigstellung, am 26. April 1869, folgte Franz Michael Felder seiner Nanni ins Grab.

     

     

    Präsentiert von: Amt der Vorarlberger Landesregierung - Kultur
    Autor: Kulturabteilung des Landes Vorarlberg

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