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Kultur | Museum

Museum Frühmesshaus

Frühmesshaus Bartholomäberg
Frühmesshaus Bartholomäberg
Frühmesshaus Bartholomäberg
Frühmesshaus Bartholomäberg
Frühmesshaus Bartholomäberg
Frühmesshaus Bartholomäberg
Frühmesshaus Bartholomäberg
Frühmesshaus Bartholomäberg
  • Das Frühmesshaus geht auf die Einrichtung der Bartholomäberger Frühmesspfründe im Jahr 1657 zurück. Die Gemeinde sagte damals zu, dem Frühmesser „eine ehrliche und priesterliche Wohnung und Behausung samt unterer und oberer Stallung und Krautgarten an einem bequemen Ort unfern der Kirche“ zu errichten. Zu den Pflichten des Frühmessers gehörte vor allem das Abhalten der Frühmesse, das Unterrichten der Dorfjugend sowie die Unterstützung und Vertretung des Pfarrers. Da in sämtlichen Geschossen des Frühmesshauses Holz mit Schlag in den Herbst-Wintermonaten 1657/58 nachgewiesen werden konnte, ist das Verzimmern sämtlicher, auch mehrjährig gelagerter Hölzer im frühen Verlauf des Jahres 1658 anzusetzen. Aufgrund der einheitlichen zimmertechnischen Merkmale und des Fehlens von Abbundzeichen an den Wandbalken in sämtlichen Geschossen des Wohntraktes, erfolgte die Errichtung des Holzwerks des barocken Gebäudebestandes im Zuge eines großangelegten Bauvorhabens. Es dürfte unmittelbar mit der Stiftung der römisch-katholischen Frühmesspfründe in Bartholomäberg am 16. August 1657 erfolgt sein. Der Baukörper entspricht einem repräsentativen Vertreter des sowohl im Montafon als auch im benachbarten Graubünden ab dem ausgehenden 16. bzw. frühen 17. Jahrhundert bezeichnenden Haustyps – einem zweigeschossigen Eckflurhaus mit ineinandergreifendem gestricktem Holzwerk und gemauertem, teils vorgezogenem Steingaden mit über eine rundbogige Tür erschlossenem Vorhaus (Eckflur) und dem Küchenraum. Der erste Frühmesser war Felix Felix, der 57 Jahre das Amt innehatte. An ihn erinnert ein Epitaph in der Kirche. Der letzte Frühmesser war Josef Plangger (1901-1973). Der Priester kam im Dezember 1938 als Frühmesser nach Bartholomäberg, von 1939 bis 1940 bekleidete er anschließend das Amt des Kuraten in Bartholomäberg-Innerberg. Die Frühmessstelle in Bartholomäberg blieb von jenem Zeitpunkt an unbesetzt. Das Frühmesshaus wurde indessen von seinen Eltern bis zu ihrem Tod 1957 beziehungsweise 1961 weiterhin bewohnt. Josef Plangger, der nach dem Krieg als Lehrer im Paulinum in Schwaz arbeitete, nutzte bis zu seinem Tod 1973 das Frühmesserhaus am Bartholomäberg als Ferienresidenz. Zwischen 1973 und 1990 wurde das Gebäude dann weiterhin sporadisch genutzt. In den 90er Jahren lebte dann noch für ein paar Jahre eine junge Familie in diesem Haus, ehe das Objekt schließlich für etwa ein Jahrzehnt leer stand. Das Haus wurde schließlich von der Gemeinde Bartholomäberg gekauft und restauriert und wurde am 2009 als 50. Museum in Vorarlberg bzw. als viertes Haus der Montafoner Museen eröffnet. Das Museum zeigte zunächst den „Rohzustand“ und sollte jedes Jahr ein wenig wachsen, um am Ende das „Montafoner-Geschichte-Museum“ schlechthin zu werden. Im ersten Jahr legten sich noch die Spinnweben über die Dinge, welche die letzten Besitzer vor etwa zehn Jahren im Haus zurückgelassen hatten. Im zweiten Jahr präsentierte sich das Frühmesshaus schon „musealer“. Die herausragende Architektur des frühbarocken Gebäudes sowie Meisterwerke des barocken Mobiliars rückten in den Vordergrund. Die Lage über dem Talbecken und inmitten der Anfänge der regionalen Geschichte – auch der Name Montafon war einstmals nur für den Raum Bartholomäberg gültig – stellen die perfekten Voraussetzungen für einen der besten Museumsstandorte in der Region dar. Seither nehmen wechselnde Sonderausstellungen Bezug auf den lokalen Raum aber auch auf die in den anderen Montafoner Museen gezeigten Schwerpunktthemen.

     

    Präsentiert von: Amt der Vorarlberger Landesregierung - Kultur
    Autor: Montafoner Museen

  • Öffentliche Verkehrsmittel:

    Verkehrsverbund Vorarlberg

    Anfahrt:

     von Bludenz über B 188 und L 94

     


    Anfahrtsplaner

    Parken:

    Parkplatz vor der Kirche

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