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Skifahren im Montafon © Daniel Zangerl / Montafon Tourismus GmbH, Schruns
Winter 2022/23

Vorarlberger Skigebiete starten flexibel

Datum: 6.12.2022

Nach und nach nehmen die 32 Skigebiete in Österreichs westlichstem Bundesland den Betrieb auf. Sie möchten zwar die Skifahrer:innen nicht zu lange warten lassen, aber auch nichts erzwingen. Schließlich wollen die Bergbahnen ihren Beitrag zum Energiesparen leisten, ohne das Skifahr-Erlebnis der Gäste zu trüben.

Einige der 300 Bahnen und Lifte sind schon im regulären Betrieb, andere haben das Ski-Opening terminisiert, einige halten sich noch bedeckt. „Wir nutzen ausschließlich Schneifenster, bei denen wir optimale Bedingungen haben“, betont Seilbahn-Sprecher Andreas Gapp. Wie bei allem steht in diesem Winter die Effizienz im Vordergrund: „Wenn in den Anstehzonen wenig los ist, können wir auch die Fahrgeschwindigkeit etwas reduzieren“, sagt er. Dafür haben die Gäste überwiegend Verständnis, wie eine repräsentative Umfrage der Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen unter deutschen Skifahrer:innen ergeben hat. Auch nicht beheizte Sessel und späterer Betriebsbeginn werden überwiegend akzeptiert, um einen Beitrag in der Energiekrise leisten zu können. „Wir sehen es in unserer gesellschaftlichen Verantwortung Strom zu sparen. Das wollen die Gäste auch von uns sehen“, sagt Gapp.

 

Hochjoch Panoramabahn Bergstation © Patrick Dopfer / Vorarlberg Tourismus
Ski Ifen, Sonnenski, Kleinwalsertal © Dominik Berchtold null

„Wir sehen es in unserer gesellschaftlichen Verantwortung Strom zu sparen. Das wollen die Gäste auch von uns sehen."

Andreas Gapp, Obmann Fachgruppe Seilbahnen, Wirtschaftskammer Vorarlberg
Erste Saisonstarts im Montafon und am Arlberg

Den Anfang machte – wie schon in den vergangenen Jahren – Silvretta Montafon. Zwei Bahnen starteten am 25. November, fünf weitere am Tag danach und seit 2. Dezember gibt es durchgehenden Betrieb. „Der frühe Start ist ein Zuckerl für unsere Jahres- und Saisonkarten-Fahrer:innen“, betont Geschäftsführer Peter Marko. Für Tages- und Übernachtungsgäste bietet das Skigebiet „Dynamic Pricing“ an. Nachfrage und Buchungszeitpunkt bestimmen den Preis: „Wer früh bucht, bekommt ein günstiges Ticket“, so Marko. Das System sei dem Gast aus anderen Branchen vertraut und mittelfristig erwarte man sich dadurch eine Glättung der Nachfrage-Spitzen.

Die ersten Carving-Schwünge in Gargellen konnten bereits am 26. November gezogen werden. Auch dort ist man seit 2. Dezember im Vollbetrieb. Zum selben Zeitpunkt starteten Lech, Zürs und Stuben am Arlberg in die Saison. Im Bregenzerwald, Klostertal und Kleinwalsertal sind die ersten Openings – die entsprechende Schneelage vorausgesetzt – für Donnerstag, 8. Dezember und Freitag, 9. Dezember geplant. Die Lifte im Brandnertal und Großen Walsertal werden voraussichtlich frühestens am 17. Dezember in Betrieb gehen. Bei Vorarlberg Tourismus finden sich alle Termine tagesaktuell online.

Tourismusdirektor Christian Schützinger begrüßt den flexiblen Saisonstart: „Wir haben uns in der Tourismusstrategie 2030 die Intensivierung der klimafreundlichen und nachhaltigen Entwicklung zum Ziel gesetzt. Die Vorgehensweise der Skigebiete mit dem flexiblen Saisonstart passt hier gut ins Bild und ist langfristig angelegt.“ Unter der Dachmarke „Bergliebe“ haben die Vorarlberger Seilbahnen unlängst einen Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt und wollen – transparent für alle Gäste – ihren ökologischen Fußabdruck verringern.

 

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